Hohlstrahlrohr und Schlauchmanagement

Hohlstrahlrohre sind Armaturen zur Wasserabgabe und werden primär beim Löschzug Repelen eingesetzt. In diesem Artikel möchten wir Euch das Hohlstrahlrohr, wie auch die verschiedenen Arten dieses vorzunehmen, aufzeigen.

Hohlstrahlrohr

Das Wasser dringt durch eine ringförmige Düse, so dass ein hohler Wasserstrahl entsteht. Durch einen festen oder drehenden Zahnring kann dieser hohler Wasserstrahl mit Tropfen gefüllt werden, so dass eine wirksame Rauchgaskühlung durchgeführt wird.

 

Die Tröpfchengröße liegt bei ca. 0,3 mm. Hinzu kommt, dass sowohl der Sprühwinkel (Stufenlos bis zu 120°) wie auch die Durchflussmenge (25-250 Liter) ohne Unterbrechung der Wasserabgabe eingestellt werden kann. Hierdurch kann die Brandbekämpfung dynamisch und effizient durchgeführt werden.

Angeschlossen werden die Hohlstrahlrohre an C-Schläuchen, welche je nach Einsatzszenario aus einem 30 Meter Schlauchpaket, C-Schläuchen aus dem Tragekorb, Rollschläuchen oder eine Kombination aus diesen besteht.

Tragekorb für C-Schläuche

Der Tragekorb für C-Schläuche wird mit 3 C-Schläuchen à 15 Metern gefüllt. Die Schläuche werden in Buchten gelegt – am oberen Ende befindet sich ein Ausgang, so dass sich die Schläuche  im Gehen „automatisch“ aus dem Korb ziehen.

Am Ziel angekommen kann der Schlauch zur Weiterverwendung angeschlossen und mit Wasser befüllt werden.

Der Vorteil gegenüber C-Rollschläuchen liegt darin, dass zeitglich bis zu 3 Schläuche pro Hand getragen und abgerollt werden können.

Schlauchpaket

Noch relativ neu bei deutschen Feuerwehren ist das Schlauchpaket. Der Vorteil liegt darin, dass bei Erreichen der Rauchgrenze eine sofortige Schlauchreserve vorhanden ist und diese nicht erst aufwändig gelegt werden muss.

Das Schlauchpaket wird zusammen mit einem Tragekorb verwendet, wobei der Inhalt des Tragekorbs als Zuleitung zur Rauchgrenze, beispielsweise eine Wohnungstür, verwendet wird. Sobald der vorgehende Trupp eingetroffen ist, wird der Schlauch an das Schlauchpaket angeschlossen und die Leitung mit Wasser gefüllt. Natürlich kann eine weitere Schlauchreserve notwendig sein, welche zuvor durch weitere Schlauchleitungen bereitgestellt wird.

Nun stehen dem Trupp 30 Meter Schlauchreserve, in kreisrunden Ringen, bereit. Diese lassen sich vergleichsweise leicht „abrollen“. Die Länge von 30 Metern wurde gewählt um keine störenden Kupplungen zu haben, welche an Türen oder anderen Hindernissen hängen bleiben können.

Als Faustformel gilt: 15 Meter je Etage oder Etagenwechsel – in Summe ist man mit den 45 Metern aus dem Tragekorb und 30 Metern aus dem Schlauchtragekorb mehr als gut bedient und für die meisten Einsätze gerüstet.

Weiterhin kann das Paket relativ leicht transportiert werden – hierfür schultert der vorgehende Trupp das Paket auf und hat die Hände für den Transportweg frei.

Atemschutzgeräteträger Feuerwehr Moers