Nachdem ein Notruf über die 112 an die Leitstelle abgesetzt worden ist, alarmiert der Disponent (ein Mitarbeiter der Feuerwehr in der Kreisleitstelle in Wesel) die notwendigen Einheiten der Feuerwehr oder anderer Hilfsorganisationen wie z. B. THW, Malteser, Johanniter, DLRG.
Wie funktioniert die Alarmierung?
Die Alarmierung der Feuerwehr Moers erfolgte bis vor einigen Jahren mittels Sirene und analogem Funkmeldeempfänger.
Aktuell wird die Feuerwehr mit digitalen Funkmeldeempfängern alarmiert, diese greifen auf ein digitales Funknetz für die Alarmierung der Hilfskräfte zu. Einen regelmäßigen Sirenenalarm gibt es für die Feuerwehr in Moers nicht mehr. Dennoch fungiert die Sirene als Rückfallebene, für den Fall, dass das digitale Netz ausfallen sollte oder zur Warnung der Bevölkerung.
Um sicherzustellen, dass die Sirenen weiterhin funktionieren wird am ersten Samstag eines Monats der Sirenenalarm der Feuerwehr um 12:00 Uhr, durch die Kreisleitstelle in Wesel, ausgelöst.
Was ist beim digitalen Funkmeldeempfänger anders?
Der digitale Funkmeldeempfänger sieht etwas anders aus, als die früheren analogen Geräte. Die digitalen Empfänger sind kompakter, als Ihre analogen Vorgänger und besitzen ein Display zur Informationsanzeige.
Was ist das für ein Netz?
Die Alarmierung erfolgt über ein digitales Netz im 2m Band. Es ist ein reines Funknetz zur digitalen Alarmierung und hat mit dem ebenfalls genutztem, Digitalfunk BOS (dem digitalen Sprechfunk) nichts zu tun. Das Übertragungsprotokoll dafür nennt sich POCSAG. Mit diesem Protokoll können deutlich mehr Informationen übertragen werden, als es mit der analogen Technik der Fall war. Die alten analogen Geräte konnten eigentlich nur Piepsen, also den Alarm weitergeben. Das hatte zur Folge, dass der Feuerwehrmann sich vom Fahrzeug aus erst über Funk informieren musste, was genau passiert ist.
Der Funk war belegt und ggf. musste anschließend noch das Fahrzeug aufgrund des Einsatzstichwortes gewechselt werden. Mit den neuen Geräten erhalten wir sofort bei Alarmierung einige Informationen von der Leitstelle, die viele Rückfragen entfallen lassen wie z.B. Einsatzort, Ereignis etc. Die Informationen kann man auf dem Display der Funkmelder ablesen und sich schon gedanklich, während der Fahrt zum Gerätehaus, auf den Einsatz vorbereiten und so wertvolle Zeit für die Vorbereitung des Einsatzes sparen.
Wie sicher ist das Netz?
Das digitale 2 m Netz ist sehr sicher. Überall im Kreis Wesel sind sogenannte DAUs (Digitale Alarm Umsetzer) installiert. Diese funktionieren auch bei einem Stromausfall. Ein Ausfall eines DAUs wird durch die anderen DAUs kompensiert, somit ist jederzeit die Bereitstellung des 2 m Netzes gegeben, auch in Katastrophenfällen.
Hat also jeder Feuerwehrmann / -frau einen Melder?
Jedes Mitglied der Einsatzabteilung besitzt einen solchen digitalen Meldeempfänger. Nur so ist sichergestellt, dass die Kameraden zu Einsätzen alarmiert werden können. Die Meldeempfänger sind in Zeiten der stillen Alarmierung nicht mehr wegzudenken.