An dieser Stelle möchten wir uns gerne mit unserer Sonderaufgabe, der Löschwasserversorgung, vorstellen.
Die Löschwasserversorgung wird seit mehreren Jahren durch den Löschzug Repelen sichergestellt.
Aufgabe des Löschwasserversorgungszuges ist die Sicherstellung von Löschwasser über lange Wegstecke an der Brandstelle in
- ausreichender Menge und
- mit ausreichendem Druck
Dazu hat der Löschzug Repelen ein Konzept ausgearbeitet, dass wir Ihnen hier gerne erklären wollen.
Konzept
Vor einigen Jahren wurde jedem Löschzug in Moers eine Sonderaufgabe zugeordnet. Der Löschzug Repelen bekam die Sonderaufgabe Löschwasserversorgung. Zu diesem Zweck bekam der Löschzug einen SW 2000 vom Bund zur Verfügung gestellt und deckt damit die linke Rheinseite des Kreis Wesel ab.
Eine Alarmierung des Löschwasserversorgungszuges erfolgt immer über Meldeempfänger mit einer Sonderalarmschleife. Dies bedeutet das der Löschzug nur das MTF, LF 16-TS und den SW 2000 besetzten. Die Fahrzeuge HTLF und HLF verbleiben im Gerätehaus, um für andere anfallende Einsätze alarmiert werden zu können. Die Ausrückestärke beträgt beim Sonderalarm 1/1/13.
Somit sind bei einem Vollalarm des Löschzuges noch fast 3/4 der Feuerwehrleute einsatzbereit.
Für diese spezielle Aufgabe wird das Personal theoretisch und praktisch geschult. Der theoretische Teil beinhaltet den Stoff aus dem Grundlehrgang und baut auf über die Löschwasserversorgung über lange Wegstrecke. Dieser Übungsdienst, in der Regel von 2,5 Stunden, wird in regelmäßigen Abständen wiederholt.
Im praktischen Teil erhalten alle Mitglieder des Löschzuges eine Ausbildung an den Pumpen der Feuerwehr. So ist jeder in der Lage, jederzeit eine Feuerlöschkreiselpumpe zu bedienen. Alle zwei Jahre wird das verlegen von einer Löschwasserversorgung über lange Wegstrecke geübt. Inhalt dieser Übung ist es, eine Wasserversorgung über ca. 2 km aufzubauen. Natürlich nicht über gerade Strecke, sondern mit Höhenunterschied, um den Druckverlust in Höhe und Länge eindrucksvoll zu zeigen.
Im zweiten praktischen Teil werden die Fahrer der Führerscheinklassen C gesondert geschult.
Ein Spaßiger, eindrucksvoller aber auch anstrengender Lehrgang. Da wir uns mit den Fahrzeugen auch auf nicht befestigten
Straßen bewegen, werden die Fahrer in diesem Bereich extra geschult.
Sie nehmen an einem Allradseminar der Stufe I und II bei der Feuerwehr Duisburg teil. Dieser Lehrgang beinhaltet z.B. die Wirkung von Differenzialsperre, Befahren von Steigungen und Gefällestrecken, Fahren auf losen Untergrund, Fahren in schwierigen Gelände, Wasserdurchfahrten und Bergen von festgefahrenen Fahrzeugen.
Nach diesem Lehrgang ist es jedem Lehrgangsteilnehmer möglich, selbst einzuschätzen, wie sich das Fahrzeug im Gelände verhalten wird.
Fahrzeuge im Löschwasserversorgungszug und ihre Aufgaben
Mannschaftstransportfahrzeug
Das MTF fährt voraus um die Einsatzlage vor Ort zu erkunden. Es rückt mit einer Stärke von 1/0/1 aus und übernimmt die Abschnittsführung der Löschwasserversorgung an der Einsatzstelle.
Löschgruppenfahrzeug 16-TS
Das LF 16-TS rückt mit einer Stärke von 0/1/8 aus. An der Einsatzstelle wird das Fahrzeug zum verlegen von der Schlauchleitung und zum Fördern von Löschwasser eingesetzt. Das Fahrzeug besitzt im Heck eine Tragkraftspritze, im Aufbau eine Tiefsaugpumpe und eine Vorbaupumpe.
Schlauchwagen 2000
Der SW rückt mit einer Stärke von 0/0/3 aus. An der Einsatzstelle wird das Fahrzeug zum verlegen von Schlauchleitungen eingesetzt. Durch die verladene Tragkraftspritze kann es auch zur Förderung von Löschwasser eingesetzt werden.
Stromaggregatanhänger 16 kVA
Für den Betrieb der Tiefsaugpumpe wird ein Stromaggregat benötigt. Es wird als Anhänger an dem LF 16-TS zur Einsatzstelle mitgebracht.