40/2020 – Amtshilfe – Bundesgüterbahnhof Rheinkamp

Kurz nach Mitternacht kam es am Bundesgüterbahnhof Rheinkamp zu einem Unfall, bei welchem Teile eines mit Flüssigbitumen beladenen Güterzuges entgleisten.
In Folge dessen verkeilten sich einige Waggons, ein Waggon stürzte zudem auf die Seite und kam vor einer Brücken zum liegen.

Die Feuerwehr wurde zunächst um 00:15 Uhr mit  ELW und HLF der hauptamtlichen Wache zur Erkundung alarmiert. Wie sich rausstellte waren die Güterwaggons auf einer Leerfahrt, somit befanden sich lediglich Stoff Reste in diesen.

Da die Einsatzstelle als sicher eingestuft werden konnte wurde von Seiten der Bahn eine Bergung im Tageslicht angestrebt. Hierfür machte sich bereits in der Nacht ein Bergungszug der Bahn von Fulda aus auf den Weg nach Moers.

Gegen 10 Uhr machte sich der Löschzug Repelen mit einer Gruppe auf den Weg zur Einsatzstelle, zwei weitere Kräfte der hauptamtlichen Wache kamen mit einem ELW hinzu.

Die Feuerwehr stellte für die Dauer der Bergung den Brandschutz mittels C-Rohr und Pulverlöscher sicher.

Durch die Mitarbeiter des Bergungszuges wurden zunächst die intakten Waggons beiseite gefahren. Anschließend wurden die ersten entgleisten Waggons wieder eingegleist. Hierzu wurde, wie bei den folgenden Schritten, ein Kran des Bergungszuges eingesetzt.

Nachdem auch diese beiseite gefahren wurden, kümmerte sich das Bergungsteam um die verkeilten Waggons.

Zu guter Letzt ging es an den umgestürzten Kesselwagen. Aufgrund der starken Deformierung gestaltete sich dieser Teil der Bergung schwieriger als die vorangegangenen Maßnahmen.

Unteranderem mussten Teile der Gleise mittels Plasmaschneider durchtrennt werden. Hierbei kam es zu mehreren kleinen Entstehungsbränden welche mittels Kübelspritze abgelöscht wurden.

Bereits vor Anbruch der Dunkelheit wurde die Einsatzstelle durch das THW ausgeleuchtet.

Für die Dauer der Bergung wurden die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr, des THW, sowie die Mitarbeiter der Bahn durch das DRK mit warmen Speisen, Snacks und Getränken verpflegt.

Gegen 19:30 Uhr war die Bergung abgeschlossen und es konnte mit dem Rückbau der Einsatzstelle begonnen werden.
Nach knapp 12 Stunden, um 21:30 Uhr, war der Löschzug Repelen wieder Einsatzbereit am Standort.